Routerboard 750
Work in progress --JoeSemler 11:39, 29. Dez. 2011 (UTC)
Das RB750 ist ein sehr günstiger 5-Port Switch mit der Option ein paar Brücken aufzulöten und damit alle Endgeräte mittels PoE mit Strom zu versorgen. So ist es möglich, and einem Knoten 4 (bzw. 5) Geräte über PoE zu betreiben, ohne mit Splittern udgl. zu arbeiten.
Weiters ist es möglich, OpenWRT und den olsrd auf dem Gerät zu installieren. Damit kann der Router zB als zentrales Gerät mit Verbindung in die Wohnung betrieben werden.
Inhaltsverzeichnis
Hardware
CPU: ar71xx 400MHz MIPS
MEM: 32MB RAM
Flash: 64MB
PoE-Umbau
Entfernen des Gehäusedeckels:
Zum Öffnen des Routers einen kleinen Schraubendreher oder ein Taschenmesser in den Spalt zwischen Gehäuse und Deckel stecken, das Gehäuse auf der kurzen Seite kräftig eindrücken und den Deckel mittels Hebelwirkung abheben. Keine Angst, ein leichtes "Knacken" ist normal.
Darunter kommt dann diese Leiterplatte zum Vorschein.
Routerboard 750 Passive-PoE Umbau
Lötbrücken zur individuellen Geräteversorgung:
Nun könnt ihr entscheiden, welche der Ports PoE-fähig sein sollen. Für meinen Anwendungsfall hab ich die 4 rechten Ports PoE-fähig gemacht, den linken für die Config via Notebook frei gelassen. Ihr braucht jetzt nur den Plus-Pol des Versorgungssteckers (ganz rechts im Bild) mittels Schaltdraht mit den Pins 4 oder 5 der RJ45-Stecker verbinden.
Bei diesem Umbau habe ich nur Pin5 der Stecker verbunden. Es ist aber einfacher, einen Draht bei Pin4 und den anderen bei Pin5 anzulöten, da diese bereits über die Leiterplatte verbunden sind. Auch ist es nicht nötig, den Minus-Pol extra zu verdrahten, da dies bereits ebenfalls via Leiterplatte erledigt wurde.
Einsatzgebiete:
Euer Router ist nun auf den von euch gewählten Ports PoE-fähig. Durch die gewählte Konfiguration könnt ihr nun
- Router und angeschlossene Geräte über LAN-Kabel mit Strom versorgen
- Router und angeschlossene Geräte über Steckernetzteil (idealerweise Notebook-Netzteil mit 17-18V DC)versorgen
- bei Versorgung über LAN-Kabel Strom an der Buchse des Routers abnehmen und damit nicht PoE-fähige Geräte veersorgen
Tipp:
Beschriftet auf der Vorderseite des Routers, welche Ports PoE haben. Gigabit-fähige Endgeräte nehmen es euch übel, wenn ihr sie mit 12-24V Volt über die Datenleitungen versorgt. --JoeSemler 11:38, 29. Dez. 2011 (UTC)
Installation
Im Internet gibt es 2 (fast) funktionierende Anleitungen:
- [1] -- hier fehlen ein paar wichtige Details über die richtigen Optionen beim kompilieren des Kernels (mit initramfs für den Boot-Kernel und ohne initramfs für den Installationskernel) sowie ein Hinweis darauf, dass man nach dem ersten start übers Netzwerk das LAN-Kabel umstecken muss.
- [2] -- hier wird der Vorgang zwar als mühsam und schmerzhaft beschrieben, es gibt aber kaum Details dazu, wie es wirklich geht. Die im Thread verlinkten Images sind schon einigermassen alt und beziehen sich auf Backfire 10.03.1-RC2. (Ich bin nicht sicher, ob man das RB750 mit Backfire und Kernel 2.6.32 wirklich stabil betreiben kann -- mit 2.6.39 aus dem Trunk funktioniert es ganz gut, wenn auch der Switch und LEDs etwas mühsam zu konfigurieren sind)
_ACHTUNG_: Alles kann kaputtgehen, Menschen können zu Schaden kommen und sowieso und überhaupt nur auf eigene Gefahr probieren. Der Vorgang erfordert auch einiges an Fachwissen im Umgang mit Linux und OpenWRT
Vorabpakete gibts hier -- OpenWRT trunk r29600: [3] (olsrd & Co. sind schon eingebaut; es gibt aber keine Luci oder andere Oberflächen mit dazu. Weitere Pakete wie nginx sind im packages Ordner)
Die Installation von OpenWRT auf einem Routerboard 750 funktioniert ähnlich wie die bei anderen Routerboards (mit dem Unterschied, dass das RB750 _keine_ serielle Schnittstelle besitzt, die Installation und vor allem eine Fehlersuche im Blindflug erfolgen muss):
- BOOTP/TFTP-Server mit Port 1 des RB750 verbinden (BOOTP funktioniert _nur_ über Port 1)
- Das RB750 durch langes drücken von Reset (erst loslassen, wenn das "Activity" LED erloschen ist) über BOOTP/TFTP mit dem Kernel openwrt-ar71xx-nand-vmlinux-initramfs.elf starten.
- nach erfolgtem starten (alle LEDs bis auf Power sind aus), das LAN-Kabel auf Port 2 (oder auch 3,4,5) umstecken, da dort 192.168.1.1 konfiguriert ist.
- mit telnet auf 192.168.1.1 verbinden und mit passwd das root Passwort setzen.
- anschliessend die Kernel- und Rootpartition löschen bzw. formatieren:
- mtd erase kernel
- mtd erase rootfs
- neu formatieren und mounten:
- mkdir /mnt/kernel /mnt/rootfs
- mount /dev/mtdblock1 /mnt/kernel
- mount /dev/mtdblock2 /mnt/rootfs
- die beiden Dateien openwrt-ar71xx-nand-rootfs.tar.gz und openwrt-ar71xx-nand-vmlinux.elf auf /tmp am Router kopieren und passend installieren:
- mv /tmp/openwrt-ar71xx-nand-vmlinux.elf /mnt/kernel/kernel
- chmod +x /mnt/kernel/kernel
- cd /mnt/rootfs
- tar xzvf /tmp/openwrt-ar71xx-nand-rootfs.tar.gz
- nun beide Partitionen wieder aushängen und neu starten:
- umount /mnt/kernel
- umount /mnt/rootfs
- reboot
Das RB750 sollte nun vom internen Flash aus booten und unter 192.168.1.1 erreichbar sein.
TODO
- detailierte Konfigurationsanleitung
- Backfire Vienna inkl. LEDS und Basisconfig (JoeSemler)
- Recovery-Anleitung mit Link zum Mikrotik Tool (Adi Kriegisch)
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