FAQ

Aus FunkFeuer Wiki
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Was ist FunkFeuer?

FunkFeuer ist ein Projekt das sich zum Ziel gesetzt hat, ganz Wien in eine Funkwolke basierend auf freien Netzstandards - ein sogenanntes Bürgernetz zu hüllen.

Was ist ein Bürgernetz/Freenet?

Hierbei gilt es zu unterscheiden zwischen

  • frei im Sinne von Freibier und
  • frei im Sinne von frei von Kontrolle

Wir verstehen unter einem Bürgernetz ein Computernetzwerk, das frei von kommerziellen Interessen und selbstorganisiert ist. Jeder Teilnehmer ist demnach auch selbst für seinen Knoten (engl. Node) verantwortlich. Durch das Zusammenschalten entsteht ein größeres Netz, in unserem Falle basierend auf einem Mesh-Routing-Protokoll mit Namen OLSR.

Um die Stabilität des Netzes trotz dieser dynamischen Verwaltung zu gewährleisten, erwarten wir uns von unseren Teilnehmern, dass sie das PicoPeeringAgreement einhalten und damit die Basis für ein ruhiges Miteinander schaffen.

Rechtliche Hinweise

Rechtliche Hinweise finden sich im PicoPeeringAgreement.

Darf man das eigentlich auf den Frequenzen?

Ja! Die Frequenzen sind bis zu gewissen Sendeleistungen frei und jeder darf darauf senden. Dank neuer Codierungstechniken macht es nicht mehr so viel aus, wenn jemand anderer ebenfalls die selbe Frequenz verwendet.

Wie erkenne ich das Funkfeuer WLAN?

Adhoc Netzwerk SSID: freiesnetz.www.funkfeuer.at - ein Funkfeuer Rundstrahler ("meistens Omni") oder: v*.freiesnetz.www.funkfeuer.at oder h*.freiesnetz.www.funkfeuer.at Solltest du eine SSID 0xFF_00XX_www.funkfeuer.at sehen, so siehst du eine alte verweiste und ISOLIERTE Funkfeuer Richtantenne die du nicht (mehr) mitbenützen kannst.

Gesundheit

siehe hierzu: http://wiki.skyhub.de/index.php/Gesundheit Fazit: das Handy, das du an dein Ohr hältst, strahlt 30 mal stärker als WLAN! WLAN wird in Krankenhäusern als "harmlos" und unbedenklich eingestuft.

Warum muss ich mich registrieren?

Weil es kein anonymes Netz ist. Weil wir Infrastruktur aufbauen. Sollte jemand komplett illegale Dinge tun (Kinderp*rnos, Nazi Seiten hosten), dann MUSS so eine Aktion auf den Verursacher zurückfallen und nicht auf den Verein und auch nicht auf den Funknachbarn. Sprich: jeder ist selbst verantwortlich für das, was er/sie tut.

Gebt ihr meine Daten weiter?

Nur wenn uns die Polizei einen von einem real existierenden Richter unterschriebenen Antrag unter die Nase hält. Sprich: Wir haben ein sehr strenges Datenschutzgesetz in Österreich.

Wo kann ich mich registrieren?

Am Montagstreff persönlich. Dort bekommst du Zugang zu "Redeemer", unserer Benutzerdatenbank, in der du deinen Knoten anmelden und dir IP Adressen zuweisen lassen kannst.

Was ist ein Node?

Ein Knotenpunkt, ein Mesh Routing fähiger Netzknoten. Ein Node besteht aus üblicherweise mehreren Devices. Ein Device ist ein kleiner WLAN Router oder auch dein mobiler Laptop. Alles, was eine einzige Funk Antenne hat.

Welche Referenz Projekte gibt es?

siehe hierzu: Links/Community

Wie schnell ist das Netz?

Hängt sehr von den Details ab. Generell haben wir schon alle Erfahrungen gemacht: zwischen mickrigen wenigen kBit/sec bis zu ca. 20 MBit/sec ist alles drinnen. Es hängt sehr davon ab, ob 1) kurze Distanzen und 2) Störungen da sind. Generell gilt aber: Richtfunkstrecken (Richtfunk zu Richtfunk, alle Netze mit x.freiesnetz.www.funkfeuer.at im Namen) bringen am ehesten Bandbreite (machen das Netz schnell) aber Omnis (Rundstrahler) machen das Netz stabil, weil sie sich zu vielen anderen Omnis verbinden können.

Oft will man aber in der Praxis eine stabile Verbindung. Mail und Web sind die wichtigsten Services.

Wir werden in Zukunft mit Ronjas und 5GHz experimentieren. Wer mitarbeiten möchte: es gibt dazu Arbeitsgruppen

Wird das nicht schnell missbraucht werden?

Nein, die Teilnehmer bleiben nicht anonym. Wer bei uns durch das Gateway ins Internet gehen will, muss ein PicoPeeringAgreement unterschreiben und Namen und Adresse bekannt geben. Vorher wird der Zugang am Border Router nicht freigeschaltet. Für Abuse innerhalb des Netzes gibt es auf den Nodes genügend Möglichkeiten, von IPTables Rules bis Traffic Shaping.

Wie kann ich mitmachen?

Am Besten ist, du schaust bei einem der nächsten MontagsTreffs persönlich vorbei und klärst mit uns mal ab wie die derzeitige Situation bei dir aussieht. Wenn das geklärt ist und die Möglichkeit besteht dich ins Netz zu bekommen kannst du auch bei uns Equipment ausleihen (gegen eine Kaution) mit dem du mal einen ersten Feldversuch machen kannst ob du ein Signal empfangen kannst (siehe Erste Schritte). Wenn das alles geklärt ist und du dich entschließt einen Node aufzubauen geht es in die Detailplanung. Hier ist es wiederum sehr hilfreich wenn du dich öfters bei uns blicken lässt, wir können dir vor allem mit Know-How zur Seite stehen.

Zusammengefasst:

  1. Du kommst zum MontagsTreff und erhältst einen Einführung und eine Überprüfung deines Vorhabens auf Plausibilität
  2. Du scannst bei dir um sicher zu stellen, dass tatsächlich ausreichender Empfang möglich ist
  3. Du kommst zum MontagsTreff und erhältst Zugang zum Webfrontend
  4. Du legst deinen Knoten in der MAP und deine Devices im Webfrontend an
  5. Du upgradest deinen Linksys mit Freifunk Firmware und stellst alles ein Freifunk_Firmware
  6. Aufbau

Was kostet das?

Im allgemeinen lässt sich das schwer sagen - es kommt immer darauf an, welches Equipment du einsetzen willst/musst. Aber generell ist eine Anbindung unter 100€ durchaus realistisch. Du benötigst nämlich als Minimum, im Idealfall, einen Linksys WRT54G(L) mit der Originalantenne und ein Netzwerkkabel, eventuell noch eine Plastikbox 20x30 cm, um ihn vor Nässe zu schützen. Da passt dann auch die Originalantenne hinein.


Zweckdienlicher Weise, mehr Speed, mehr Nutzen auch für andere, sollten aber mehrere Linksys WRT54G Router mit externen Antennen für Richtfunkstrecken aufs Dach, oft auch auf einen Mast.

Das wird klarerweise dann mehr kosten.

Skaliert das Netz?

Ja und Nein! Das Protokoll skaliert im Netzwerk Simulator hervorragend, im reelen Einsatz v.a. mit WLAN ist das so eine Sache. WLAN wurde nie für die Zwecke gebaut, für die wir es verwenden (Outdoor Betrieb). Und WLAN macht bei der Skalierung auch die grössten Schwierigkeiten. OLSR selber ist da schon etwas besser. Andererseits hilft uns die Mesh Technologie, immer die kürzesten Strecken (die wenigsten WLAN - Hupfer) zu finden. Mit Tuning kommt man so auf teilweise sehr gute Ergebnisse (zB 16 MBit/sec effektiver Datentransfer). Wenn die Einstellungen schlecht sind oder zu viele WLAN Strecken zwischen deinem Knoten und dem Internet Uplink sind, dann kann es durchaus langsam sein. Das Problem ist vielschichtig. Aber man kann sehr viel optimieren, bessere Antennen, Linkstrecken ...

Bisher haben wir also gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Und wir erarbeiten bereits jetzt mögliche Lösungen für Erweiterungen. So sind wir zum Beispiel derzeit mit der Überlegung beschäftigt einige Nodes über Glasfaser Leitungen zu verbinden (davon liegt ja in Wien genug) und damit die Zentralisation von unserem Border Router zu nehmen und zugleich die Möglichkeit das Netz generell besser zu dezentralisieren.

Weiters beschäftigen wir uns mit FSO (optischen Links, "Laserlinks").

Nicht zuletzt versuchen wir, die diversen Probleme, die WLAN aufwirft durch neue WLAN Standards (5GHz, etc) zu umgehen. Ist ein aktives Forschungsgebiet bei uns und wir freuen uns über Mitstreiter!

Wie funktioniert der Uplink?

Technisch funktioniert er wie jeder andere Uplink auch. ;-) Die Anbindung läuft über unseren eigenen Uplink in der Nähe des "VIVI" Internetknotens in Wien 1. Im Moment zahlt der Verein den Uplink.

Wie sieht es mit Sicherheit aus?

Die Daten gehen hier über ein bewusst offenes Netz! Wenn man sich Sicherheit für seine Daten verschaffen will, ist das allerdings sehr schnell und einfach möglich. Wir bieten die Möglichkeit an, OpenVPN Tunnel bis zu unserem Border Router zu machen. Damit ist es möglich seine Daten via OpenSSL mit 2048Bit zu verschlüsseln und das ist um Längen besser als WEP. ;-)

Selbstgebaute Antennen

Wenn du handwerklich geschickt bist, kannst du es natürlich auch mit solchen Geräten versuchen. Wir selbst haben damit nicht die besten Ergebnisse erzielt und v.a. wenn man die Arbeit, die man damit hat, rechnet und dann die Preise von einigen günstigen Anbietern ansieht, überlegt man es sich nochmal. ;-)

Allerdings, wer eine Antenne selber bauen will, dem ist vielleicht mit dem Yagi Calculator geholfen: http://fermi.la.asu.edu/w9cf/yagipub/index.html

Mesh Routing?

Mesh Routing ist ein radikal neuer Ansatz im Bereich der Routing Protokolle. Die Idee dahinter gibt es bereits seit einiger Zeit, die eigentlichen Möglichkeiten zur Benutzung sind aber v.a. durch die neuen Funktechnologien aufgekommen. Internet Provider verwenden zumeist klassische Routing Protokolle wie OSPF, BGP oder RIP. Diese kümmern sich darum, dass auf den Routern der Provider immer bekannt ist, über welche Interfaces welche Netze erreicht werden können und die Pakete entsprechend weiter gereicht werden. Diese Routing Tabellen werden aufgrund der Administration des Providers erstellt. Mesh Routing funktioniert hingegen völlig automatisch und unabhängig. Vereinfacht könnte man sich den Vorgang wie folgt vorstellen: Rechner1: "Hey, ich bin da - wer noch?" Rechner2: "Ich bin hier, über mich erreichst du xyz!" Dies passiert in verschiedenen Abständen und damit erstellt sich jeder Router seine Routing Tabelle und lernt somit wie das Netz um ihn herum aufgebaut ist. In Wirklichkeit stecken dahinter natürlich noch einige Algorithmen mehr, wie zum Beispiel in OLSR eine Erweiterung die die Verbindungsqualität in die Routenwahl mit ein berechnet.

Mobil mit Laptop im Netz, geht das?

Ja! Überall dort, wo das Netz "freiesnetz.www.funkfeuer.at" empfangbar ist. So hat schon Radio Orange mobil über unser Netz eine Radio Sendung gestreamed und in das echte klassische Radio eingespeisst. Hat funktioniert! Telefonieren (Voice over IP, VoIP) sollte ebenfalls so gehen. Uns ist es aber sehr recht, wenn man auch selber eine Antenne aufs Dach gibt, da so das netz eher wachsen kann.

Wie baue ich meinen Knoten, welche Geräte brauche ich, wie funktioniert es?

neu:Freifunk config & Firmware Tweaking und andere praktische Dinge


siehe auch Erste Schritte und Infrastruktur der einzelnen Knoten.

Was braucht man dazu?

Eine offizielle mobile IP Adresse von FunkFeuer, diese gibts beim Montagstreffen. Dann OLSR am Laptop installieren (siehe Windows OLSR Download) und dem "freiesnetz_www.funkfeuer.at" Netz im Ad-hoc modus joinen (verbinden). OLSR starten, fertig. Details, Erklärungen und Installationshilfe am Montagstreffen.

Was für IP Adressen gibt es?

Wir vergeben ausschließlich statische (fixe) und offizielle IP Adressen aus dem Bereich 193.238.156.x, 193.238.157.x bis 193.238.159.x (ca. 1024 Adressen). Diese Adresse "gehört" dann dir und ändert sich nicht.

siehe auch Erste_Schritte#Das_Frontend

Ich habe meine Firmware geflasht und nun geht die Linksys nicht mehr, was tun?

siehe Troubleshooting...

Wie flashe ich meine Linksys WRT54G?

Ist unter Dokumentation, siehe Erste_Schritte#Firmware_flashen. Sonst empfiehlt sich noch die sehr gute Seite von http://www.openwrt.org.

Wie schauts mit illegalen Downloads aus?

hm... deine eigene Verantwortung. Wir versuchen ein Netz aufzubauen. Mehr nicht.

Kann jemand über meinen Knoten illegale Dinge tun?

technisch gesehen kann es passieren, dass über deinen Knoten solche Daten "gerouted" werden. Allerdings ist die Absender Adresse (IP Adresse) eine statische von dem Verursacher und nicht deine. Es fällt also auf den Verursacher zurück.

Hilfe! Ich hab meinen Linksys geflasht und er booted nicht mehr! Was kann ich tun?

Den Linksys kann man fast immer retten. Wir haben eine Troubleshooting Section... Siehe auch WRT wiki

Was ist dieses Smokeping-Ding?

Smokeping zeigt an, wie gut die Verbindung von einem bestimmten Knoten bis zur "Funkfeuer-Zentrale" im Vivi ist. Dazu sendet ein Rechner von FunkFeuer (sandwich?) an jeden einzelnen Knoten alle 5 Minuten 20 Pings. Die Antworten auf diese Pings werden grafisch dargestellt: Die grauen Balken zeigen an, wie lange es gedauert hat, bis Antworten auf die einzelnen Pings zurückkamen. Ein dunklerer Fleck im Balken zeigt an, dass die Antworten auf mehrere Pings ähnlich lange gedauert haben (weiter oben: lange Antwortzeit=schlecht - weiter unten: kurze Antwortzeit=gut). Eine hellere graue Fläche zeigt an, dass nur wenige Antworten auf einzelne Pings genau so lange gedauert haben. Die bunte Linie enthält 2 Informationen: Erstens zeigt ihre Position an, wie lange die Antworten auf die Pings im Durchschnitt gedauert haben (wieder: oben heißt langsam, unten heißt schnell). Außerdem zeigt ihre Farbe an, wie viele Pings "verloren gegangen" sind und keine Antwort erhielten. Grün: Keine Daten wurden verloren - Rot: (fast) alle Daten wurden verloren. SmokePing zeigt dir nicht an, wie gut deine Verbindung zum/zu den nächsten Knoten ist. Schlechte Verbindungen irgendwo anders im Funkfeuer-Netz können sich bezüglich SmokePing bei der Grafik deines Knotens auswirken. Deine Verbindung zum Internet ist stabil und schnell, wenn du viele grüne Striche weit unten hast (z.B. für VoIP sehr wichtig).

Was bedeuten die Werte für LinkQuality / NLQ / ETX in der Freifunk-Firmware?

Jeder Funkfeuer-Knoten sendet in regelmäßigen Intervallen Signale aus, um seine Umgebung zu "erkunden". Der Wert "LinkQuality" gibt an, wie viele dieser Signale der benachbarten Knoten beim eigenen Knoten ankommen. Wenn also zum Beispiel 15 von 100 Signalen des Nachbarknotens nicht beim eigenen Knoten ankommen, so sind 15 Signale "lost" (nächste Spalte in der Weboberfläche); 85 Signale kommen an, daher ist der Wert für die LinkQuality 0,85 (85/100). NLQ bedeutet Neighbour Link Quality (Link-Qualität beim Nachbarn) und sagt aus, wieviele meiner Pakete bei meinem Nachbarn ankommen. ETX bedeutet Expected Transmission Count (Erwartete Übertragungsanzahl) und ist ein Produkt aus LQ und NLQ (ETX=1/(LQxNLQ)). Wenn z.B. nur jedes zweite meiner Pakete bei meinem Nachbarn ankommt und wieder nur jedes zweite Paket meines Nachbarn bei mir ankommt, so muss ich voraussichtlich 4 Pakete auf den Weg schicken, wenn zumindest eines von mir zu meinem Nachbarn und auch wieder zurück kommen soll. Somit ist der ETX-Wert ein Maß für die Qualität der Verbindung zwischen zwei benachbarten Knoten. Was lässt sich noch aus diesen Werten herauslesen? Ist zum Beispiel die LQ gut (=nahe 1) aber die NLQ niedrig (=nahe 0), dann ist möglicherweise meine Sendeleistung zu schwach für meine Antenne eingestellt (siehe Gesetzliche_Bestimmungen).

Welchen Antennenanschluss hat der Linksys WRT54(G/L)?

Der Linksys WRT54(G/L) hat als Antennenanschluss eine RP-TNC-Buchse (RP steht für Reversed Polarity, also umgekehrte Polarität). Dein Antennenkabel braucht also auf der einen Seite einen RP-TNC-Stecker, der andere Stecker ist abhängig von der verwendeten Antenne (meistens ist ein N-Stecker nötig).