Kanalwahl
Für Richtfunkstrecken gilt es, einen möglichst ungestörten Kanal mit passender Polarisation zu verwenden:
Inhaltsverzeichnis
5GHz
Kanalbegrenzungen
Da sich unsere Geräte den 5 GHz Frequenzbereich mit militärischen und zivilen Radar- und Space-Kommunikationsdiensten teilen müssen, sind wir angehalten, diese nicht zu beeinträchtigen. (WLAN ist ein sog. Sekundärdienst) Aus diesem Grund haben wir in unserer Software einige Vorkehrungen getroffen, dass ihr hier keine bösen Überraschungen erlebt.
Wenn ihr den Default-Wert AT nicht verändert, sind folgende Kanäle gesperrt:
- Kanäle 36-48 Diese Kanäle dürfen Outdoor nicht verwendet werden (SAT-Kommunikation)
- Kanäle 120-128 In diesem Bereich befindet sich das zivile Wetterradar, das wir nicht beeinträchtigen wollen
AccessPoint-Client Konfiguration
Generell wollen wir im 5GHz-Band auf die Betriebsart AdHoc weitgehend verzichten und auf eine durchgängige AccessPoint-Client Configuration setzen, bei der immer das räumlich höhere Gerät als AP konfiguriert wird. In diesem Fall ist es nicht notwendig eine BSSID einzutragen, da diese aus der MAC-Adresse des WLAN-Interfaces abgeleitet wird.
Als SSID (ESSID) verwenden wir folgende Einstellung, um den Ort der Gegenstelle besser erkennbar zu machen [node].wien.funkfeuer.at
Ad-Hoc Konfiguration
Sollten dennoch AdHoc-Verbindungen verwendet werden, bitte folgende Einstellung verwenden:
5GHz | Kanal | BSSID-Vertikal | BSSID-Horizontal | BSSID-Dual |
---|---|---|---|---|
100 | 00:FF:01:00:01:20 | 00:FF:01:00:02:20 | 00:FF:01:00:03:20 | |
104 | 00:FF:01:04:01:20 | 00:FF:01:04:02:20 | 00:FF:01:04:03:20 | |
108 | 00:FF:01:08:01:20 | 00:FF:01:08:02:20 | 00:FF:01:08:03:20 | |
112 | 00:FF:01:12:01:20 | 00:FF:01:12:02:20 | 00:FF:01:12:03:20 | |
116 | 00:FF:01:16:01:20 | 00:FF:01:16:02:20 | 00:FF:01:16:03:20 | |
132 | 00:FF:01:32:01:20 | 00:FF:01:32:02:20 | 00:FF:01:32:03:20 | |
136 | 00:FF:01:36:01:20 | 00:FF:01:36:02:20 | 00:FF:01:36:03:20 | |
140 | 00:FF:01:40:01:20 | 00:FF:01:40:02:20 | 00:FF:01:40:03:20 |
Als ESSID verwenden wir wie in der AP-Client Konfiguration [node].wien.funkfeuer.at
2,4 Ghz
Während der Kanalabstand 5 MHz beträgt, benötigt eine WLAN Funkverbindung eine Bandbreite von 22 MHz. Kanal 7 ist durch Amateur-TeleVision (ATV), Sendeleistung 70 Watt (gegenüber eirp 0,1 Watt für WLAN) stark gestört. Auch auf den Kanälen 5 und 9 ist kaum ein vernünftiger Datendurchsatz erreichbar, selbst die Kanäle 4 und 10 sind noch etwas eingeschränkt.
Dieser Sender OE1XCB Wien-Wienerberg Kanal TV20 Ausgabe : 2440 Mhz vertikal war schon in Betrieb bevor WLAN freigegeben wurde !
ergo hätten wir nur 2 komplett ungestörte Kanäle. Das ist zuwenig. Daher nehmen wir die gegenseitigen Störungen der Kanäle 1/4 und 10/13 in Kauf und verwenden im wiener FunkFeuer Netz nur die WLAN Kanäle 1, 4, 10, 13, selten könnte noch der Kanal 7 funktionieren (also so zB " h7.freiesnetz.www.funkfeuer.at ")
Eine weitere Möglichkeit die Bandbreite einer Funkstrecke zu erhöhen, ist der Umstieg auf den 5Ghz Frequenzbereich (etwas teurer, jedoch schneller)
Kanal 1, vertikal polarisiert, wird im Wiener FunkFeuer Netz für die meisten Omniantennen verwendet.
Horizontale Polarisation zeigt noch weniger Störungen.
Vertikale und horizontale Polarisation sind lineare Polarisationen, wie sie von den meisten Antennen ausgesendet/empfangen werden.
Mittlerweile gibt es (Outdoor-)Kompaktrouter, die MiMo (multiple input, multiple output) mit je einer horizontal und einer vertikal polarisierten Antenne beherrschen. Die Trennung in h und v wird bei Verwendung solcher Hardware zunehmend obsolet. Weit wichtiger ist zukünftig die Überlappungsfreiheit.
Die rtr empfiehlt die Nutzung der Kanäle 1,5,9 und 13 als überlappungsfreie Kanäle ab 802.11g für eine Kanalbandbreite von 20 Mhz und 3 und 11 für 40 MHz breite Kanäle.
Da durch sensiblere Hardware und andere Modulationsverfahren die effektiven Störungen durch ATV mittlerweile zu hinterfragen sind, wird eine neue Kanaleinteilung zu überlegen sein. Z.B.: Kanal 1 und 13 vorzugsweise für AP-Mode oder, da somit bei 40MHz - nicht empfohlen - die Primärkanäle weitgehend stabil funktionieren. Die Sekundärkanale würden mit dem Adhoc-Mode vor allem auf den Kanälen 5 und 9 konkurrieren, jedoch nur, wenn diese nicht belegt sind.
Unsere ssid und bssid
Kanal 1 VERTIKAL v1.freiesnetz.www.funkfeuer.at = meist Omniantennen = weniger Geschwindigkeit = hohe Verfügbarkeit Kanal 1 HORIZONTAL h1.freiesnetz.www.funkfeuer.at = im Nahfeld gestört durch Kanal 1 vertikal (oft Omniantennen des Wiener FunkFeuer Netzes) bssid= 4E:FE:52:36:2E:65 selbe bssid v1 und h1 wegen besserer rts Funktion (v1 auch bei vertikal)
Kanal 4 VERTIKAL v4.freiesnetz.www.funkfeuer.at = meist Richtantennen = hohe Geschwindigkeit Kanal 4 HORIZONTAL h4.freiesnetz.www.funkfeuer.at = meist Richtantennen = hohe Geschwindigkeit kaum benützt bssid= 26:A4:05:7B:2B:D8 selbe bssid v4 und h4 wegen besserer rts Funktion
Kanal 7 VERTIKAL v7.freiesnetz.www.funkfeuer.at = sehr selten, geht nicht bei freier Sicht auf den Wienerberg Kanal 7 HORIZONTAL h7.freiesnetz.www.funkfeuer.at = sehr selten, geht nicht bei freier Sicht auf den Wienerberg bssid= 7A:55:80:50:08:08 selbe bssid v7 und h7 wegen besserer rts Funktion
Kanal 10 VERTIKAL v10.freiesnetz.www.funkfeuer.at = meist Richtantennen = hohe Geschwindigkeit Kanal 10 HORIZONTAL h10.freiesnetz.www.funkfeuer.at = meist Richtantennen = hohe Geschwindigkeit kaum benützt bssid= 52:51:E5:D5:5A:43 selbe bssid v10 und h10 wegen besserer rts Funktion
Kanal 13 VERTIKAL v13.freiesnetz.www.funkfeuer.at = meist Richtantennen = hohe Geschwindigkeit recht häufig Kanal 13 HORIZONTAL h13.freiesnetz.www.funkfeuer.at = meist Richtantennen = hohe Geschwindigkeit bssid= 26:A7:D4:E4:4F:4D selbe bssid v13 und h13 wegen besserer rts Funktion
bei Hotspot_installation ist x__.freiesnetz.www.funkfeuer.at durch x"kanal".hotspot.funkfeuer.at zu ersetzen x ist v oder h kanal = 1, 4, 7, 10 und 13 also zB v1.hotspot.funkfeuer.at
kurztext zum kopieren / ausdrucken kanal 1 = 4E:FE:52:36:2E:65 v1.freiesnetz.www.funkfeuer.at kanal 4 = 26:A4:05:7B:2B:D8 v4.freiesnetz.www.funkfeuer.at kanal 7 = 7A:55:80:50:08:08 v7.freiesnetz.www.funkfeuer.at kanal 10 = 52:51:E5:D5:5A:43 v10.freiesnetz.www.funkfeuer.at kanal 13 = 26:A7:D4:E4:4F:4D v13.freiesnetz.www.funkfeuer.at
andere Frequenzen für Richtfunkstrecken in Österreich
Gibt es, nicht... jedenfalls nicht kostenlos.
Zitat (Josef Hotter, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Sektion III / PT3 - Frequenzmanagement):
Der Frequenzbereich 10,30-10,6 GHz ist nach den Bedingungen der Funk-Schnittstellenbeschreibung FSB-RR064 einsetzbar.
Die Verfügbarkeit ist im konkreten Fall (bei Antragsstellung oder vorab) von uns zu prüfen.
17,1-17,3 GHz: Kein Richtfunkband in Österreich!
17,7-19,7 GHz: Sehr stark ausgelastet durch die Telekommunikationsnetze, keine Verfügbarkeit mehr.
24,05-24,25 GHz: Ist kein Richtfunkband, Industrie, Wissenschaft/Forschung oder Medizin können es allerdings nach Rücksprache als ISM Band mit 100 mW eirp Strahlungsleistung nutzen.
22,5-23,6 GHz: Nutzung nach FSB-RR030 bzw. 24,65-26,435 GHz nach FSB-RR013 möglich.
Die entsprechenden Funk-Schnittstellen sind unter dem Link http://www.bmvit.gv.at/telekommunikation/funk/frequenzverw/natplan/index.html und "Funkschnittstelle RR...." ersichtlich.
Für zB 1 W (6 W) Senderausgangsleistung im Duplexbetrieb sind für Trägerfrequenzen von 9,8 GHz bis 15,35 GHz, €3,63 (€7,99) pro Bandbreite von bis zu 750 kHz an monatliche Gebühren zu entrichten; Bei höheren Bandbreiten, das entsprechende Vielfache der genutzten Bandbreite;
Für zB 1 W (6 W) Senderausgangsleistung im Duplexbetrieb sind für Trägerfrequenzen von 15,35 GHz bis 43,5 GHz, €3,63 (€7,99) pro Bandbreite von bis zu 1000 kHz an monatliche Gebühren zu entrichten; Bei höheren Bandbreiten, das entsprechende Vielfache der genutzten Bandbreite;